Beruf und Wiedereinstieg
Obwohl die Frauenerwerbsquote in Deutschland mit 61,5 Prozent aller Frauen im Alter von 15 bis 64 Jahren inzwischen auf dem europäischen Mittel liegt, stagniert der Anteil an Vollzeitstellen (46,5 Prozent). Immer mehr Frauen arbeiten in Minijobs und Teilzeit, Frauen führen inzwischen den Niedriglohnsektor mit einem Anteil von 71 Prozent an. Zusätzlich führen Deutschlands Frauen in Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen - und zwar europaweit. Die auf Vollzeitstellen umgerechnete Beschäftigungsquote von Frauen in Deutschland ist europaweit gerechnet nur die zweitkürzeste. Als Skandal ist nach 60 Jahren Verfassungsauftrag zur Gleichberechtigung die Tatsache zu bewerten, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich noch immer 22 Prozent weniger als Männer verdienen.
Das Thema Beruf umfasst die aktuellsten und interessantesten Entwicklungen, Änderungen und Neuerungen sowie eine Auflistung der wesentlichen Verbände und Bildungseinrichtungen für Frauen.
Arbeitsagentur Frankfurt Fortbildungsangebote für Frauen
www.perspektive-wiedereinstieg.de
Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e. V.
Der Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e.V. besteht seit 1978 und ist die älteste Einrichtung zur beruflichen Bildung von Frauen und Mädchen in Hessen mit Sitz in Frankfurt. Unterstützt werden Frauen in allen beruflichen Fragen: Von der Ausbildungsplatzsuche über Neuorientierung bis hin zum Coaching von Fach- und Führungskräften mit unterschiedlichen Beratungsangeboten, Ausbildungsprojekten und zusätzlichen Projekten für Wiedereinsteigerinnen.
Frauenlohnspiegel
Unter www.frauenlohnspiegel.de kann frau selbst an der Online-Befragung der Hans-Böckler-Stiftung teilnhemen. Hilfreich ist eine Übersicht über tarifliche Grundvergütungen aus 50 Branchen. Ein Ergebnis der Befragung: Frauen verdienen im Schnitt 22,5 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Recht der Gleichstellung und Genderkompetenz - Studiengang
Seit dem Sommersemester 2009 wird im Studiengang Master of Laws der Fernuniversität in Hagen das Modul „Recht der Gleichstellung und Genderkompetenz“ angeboten. Der Studiengang thematisiert Geschlechteraspekte im Recht und hat die Vermittlung juristischer Genderkompetenz zum Ziel. Es geht um die Geschlechterkonstruktionen in den Rechtsgebieten, Defizite der Gesetzgebung im Hinblick auf den Gleichberechtigungsgrundsatz und das Antidiskriminierungsverbot und um geschlechtsstereotype Wahrnehmungen in Rechtsfindung, Rechtsanwendung und Rechtsprechung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Arbeits-, Sozial- und Familienrecht und bei den Rechtsfragen zum staatlichen Schutz gegen Gewalt.