Tarsus
Tarsus an der türkischen Südküste liegt einige Kilometer vom Mittelmeer entfernt inmitten des fruchtbaren Landstrichs Cukurova und zählt rund 350.000 Einwohner. Die Stadt hat einen Autobahnanschluss und verfügt über eine gute Lage und Infrastruktur und ein vorteilhaftes Klima. Die florierende Landwirtschaft mit dem Anbau von Obst, Gemüse und Baumwolle sowie die klein- und mittelständische Industrie mit Textil-, Glas-, Zement- und Chemiefabriken bieten zahlreiche Arbeitsplätze. Ein Anziehungspunkt für Studenten ist die Fakultät für das Tourismus- und Hotelgewerbe der Universität Mersin in Tarsus.
Der Lebensstandard in Tarsus ist höher als im Durchschnitt der Türkei. Nicht zuletzt deshalb übt die Langener Partnerstadt eine große Anziehungskraft aus. In Planung ist der Bau einer Schnellzugverbindung nach Adana und Mersin. In vollem Gange sind die Arbeiten für einen internationalen Flughafen, der Adana entlasten soll. Um den Tourismus zu fördern, gibt es Überlegungen, am Meer Hotels zu bauen und im nahen Taurusgebirge neue Skipisten.
Tarsus ist die größte Stadt der Provinz Mersin und gilt als älteste Anatoliens. Der Apostel Paulus wurde hier zu Beginn unserer Zeitrechnung als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Heute erinnert der Paulus-Brunnen an ihn. Das Wasser aus dem Brunnen seines Geburtshauses gilt vielen als heilig und heilkräftig. Daran glauben auch Muslime. Deren Alte Moschee befindet sich im Stadtzentrum. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählt das aus römischer Zeit stammende Kleopatra-Tor, das auf ein Treffen von Kleopatra mit Marcus Antonius zurückgeht, wodurch Tarsus geschichtliche Berühmtheit erlangte.
Funde aus dem antiken Tarsus sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Längst ist nicht alles entdeckt. Was durch Zufall zutage tritt, liegt meist sechs bis sieben Meter unter der heutigen Stadt. Sichtbar sind die Bögen von Aquädukten, die Mulde eines römischen Theaters und die Ruinen einer ausgedehnten Badeanlage.
Weitere Infos (auf Türkisch): www.tarsus.bel.tr/