Altpapier-Recycling
In Langen wurden in den letzten Jahren jährlich durchschnittlich 3.000 Tonnen Altpapier gesammelt. Das sind rund 90 Kilo pro Einwohnerin oder Einwohner im Jahr.
Was wird aus dem Altpapier?
Das Altpapier wird monatlich in den blauen Altpapiertonnen und -containern im gesamten Stadtgebiet eingesammelt. Auf dem Wertstoffhof wird es in Container umgeladen und zur Umschlagsstelle gebracht. Dort wird das Papier zu Bündeln gepresst und zu Papierfabriken zum Recycling weitertransportiert.
Etwa 65 Prozent - das sind 16 Millionen Tonnen - des in Deutschland anfallenden Altpapiers wird gesammelt und in die rund 67 verschiedene Altpapiersorten manuell oder teilautomatisiert sortiert. Je heller das Papier und je weniger Kartonage das Altpapier enthält, desto begehrter ist es als neuer Rohstoff.
Papiersortierung
Das gehört zum Altpapier:
- Kartons, Pappe, Wellpappe
- Schreibpapier, Schulhefte
- Zeitschriften und Zeitungen
- Prospekte und Kataloge
- Broschüren und Bücher
- Umschläge
- Verpackungen aus Papier und Pappe
und das nicht:
- Verschmutztes Papier
- Kunststoffbeschichtetes, gewachstes Papier
- Tapeten aller Art
- Hygienepapier oder Küchentücher
- Imprägniertes Papier
- Thermopapier
- Aktenordner
- Servietten, Papiertaschentücher
- Getränke- und Tiefkühlverpackungen
- Einweg-Geschirr aus Papier
- Fotos und beschichtetes Papier
Hol- und Bringsystem
Tonnen und Container
Für die Altpapiersammlung stehen in Langen 240-Liter-Tonnen als Standardtonnen für Privathaushalte und 1.100-Liter-Container für größere Wohneinheiten zur Verfügung. Falls Ihnen eine 240-Liter-Tonne alleine zu groß ist, können Sie sich diese vielleicht mit einem Nachbarn teilen.
Tonnen-Bestellung:
Kommunale Betriebe Langen
06103 595-452
Die Papiertonne wird in Langen über die Restmüllgefäße und Verwertungserlöse finanziert. Damit fallen keine zusätzlichen Kosten für Privathaushalte an. Die Altpapier-Tonnen und -Container werden monatlich abgeholt. Wann wir in Ihrem Stadtteil sind, erfahren Sie im Abfallkalender oder im Internet unter www.langen.de und www.kbl-langen.de.
Bitte die Tonnen und Container immer am Abfuhrtag bis spätestens sieben Uhr bereitstellen.
Alternativ können Sie zusätzlich anfallendes Altpapier oder sperrige Kartons auch kostenlos zu den regulären Öffnungszeiten am Wertstoffhof entsorgen.
Umwelt-Tipps
Die Rohstoffe für unser Papier werden zu 90 Prozent aus dem Ausland importiert. Ein Großteil davon stammt aus den nordischen Waldregionen von Schweden, Finnland und Kanada, wo noch immer große Mengen Holz in Urwäldern eingeschlagen werden. Alle zwei Sekunden wird weltweit eine Urwaldfläche von der Größe eines Fußballfeldes gerodet.
Bevorzugen Sie beim Kauf von Brief- oder Schreibpapier, Schulheften oder Toilettenpapier umweltfreundliche Artikel aus Recyclingpapier. Umweltschonende Produkte sind mit dem Blauen Engel gekennzeichnet.
Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton bitte vor dem Einwurf in die blaue Tonne zusammenfalten, das spart Platz. Wenn Sie unsicher sind, aus welchem Material eine Verpackung besteht: Papier lässt sich im Gegensatz zu Verbundstoffen (meist ein Materialgemisch aus Papier, Kunststoff und Aluminium) einfach und in alle Richtungen zerreißen. Bei Pralinen- oder Zigarettenschachteln und ähnlichen Verpackungen, gehört nur die Papierverpackung in die Blaue Tonne. Kunststoff- oder Aluminiumfolien bitte in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgen.
Recyclingpapier ist umweltfreundlich
Papier, das zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt wurde, belastet die Umwelt am geringsten. Es ist umweltfreundlicher, Papier aus Altpapier herzustellen, als Waldgebiete zu roden. In der Herstellung verbraucht Recyclingpapier wesentlich weniger Wasser, Chemikalien und Energie.
Schulmaterialien
Um den Markt für Schulmaterialien aus Recyclingpapier ist es nicht gut bestellt. Von bundesweit 200 Millionen Schulheften nehmen die umweltfreundlichen Varianten aus Recyclingpapier nur noch fünf bis zehn Prozent ein - und selbst dieser schwache Anteil ist nicht stabil. Die Marktsituation erschwert zukunftsfähiges Konsumverhalten erheblich. Wirklich besorgniserregend sind die Folgen: Der Papierverbrauch ist seit 1950 um das Sechsfache gestiegen. Jeder fünfte Baum weltweit endet heute in einer Papiermühle.