Johannes Schreiter
Zwischen 1960 und 1975 hauptsächlich Auseinandersetzung mit der von ihm erfundenen Brandcollage, der reinen Schwarz-Weiß-Zeichnung und der Druckgraphik. Seit etwa 1970 vertreten auf den Graphikbiennalen in Grenchen/Schweiz, San Francisco, Bradford, Krakau, Kattowitz, Salzburg, Biella, Frechen, Seattle und Frederikstad/Norwegen. Seit Mitte der 1970er Jahre verlagert sich der Schwerpunkt im Schaffen Schreiters merklich auf die architekturbezogene Glasmalerei.
Biografie
1930 | Geboren in Annaberg-Buchholz/ Erzgebirge |
1949 | Nach dem Abitur Flucht aus Ostdeutschland und Übersiedelung zuerst nach Greven/Westfalen |
1949 - 1957 | Studium in Münster, Mainz und Berlin |
1958 | Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn |
1959 | Erfindung der Brandcollage |
1960 | Heirat mit Edith Diedrichs in Bonn |
1960 - 1963 | Leitung der Abteilung Fläche an der Staatlichen Kunstschule Bremen |
1963 - 1987 | Professur für freie Malerei und Graphik an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt/Main |
1970 | Erste „Rauchkörperbilder“ |
1971 - 1974 | Rektor der Staatlichen Hochschule für bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt/Main |
1972 | Beginn der „Fragmentraum“-Bildreihen in der Collage, der Handzeichnung und der Druckgraphik |
1974 | Preisträger der Ausstellung „Europäische Graphik der Gegenwart“ in Salzburg |
1977 | Philip-Morris-Preis für Malerei |
1979 | Bundesverdienstkreuz |
1981 | Ehrenmedaille anlässlich der 2. Ausstellung „Kleine Graphische Formen" in Lodz / Polen |
1983 | Schwer erkrankt aus Neuseeland zurück. Eine tiefgreifende Umkehr zu Christus Jesus bewirkt Läuterung seiner Kunst. |
1986 | Erste Fakturcollagen |
1988 | Wieder genesen durch ein Heilungswunder, nachdem alle Ärzte ihn schon aufgegeben hatten. |
1993 | Gastseminar an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart |
2000 | Gründung der Johannes-Schreiter-Stiftung |
2005 | Theologische Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg Goldene Ehrenplakatte der Stadt Langen/Hessen |
2007 | Tod seiner Ehefrau Edith Schreiter-Diedrichs Kulturpreis der Stadt Langen/Hessen |
2009 | Heirat mit Barbara Tritt |
2011 | Hessischer Verdienstorden |
2013 | Ehrenbürger der Stadt Langen |
Seit 1980 | Gastdozenturen in Großbritannien, USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Vorlesungen an Universitäten, Kunsthochschulen, Kunstvereinen, in Museen und auf Kongressen. |
Nach 1991 | gewinnt die Auseinandersetzung mit historischer Architektur und dem freien Glasbild mehr und mehr an Bedeutung. Johannes Schreiter lebt in Langen/Hessen. Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, des Westdeutschen Künstlerbundes, der Neuen Darmstädter Sezession und von 1980 bis 1995 des Arbeitsausschusses Ev. Kirchbautag. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, USA, Kanada, Afrika, Japan, Australien, Neuseeland, Brasilien, Indien, UdSSR und Südkorea. |