„Die Frau, die gegen Türen rannte“
Theaterstück im Langener Evangelischen Familienzentrum
„Die Frau, die gegen Türen rannte“ ist der Titel eines Theaterstücks, das am Donnerstag, 21. November, 18.30 Uhr, im Evangelischen Familienzentrum, Berliner Allee 31, aufgeführt wird. Gezeigt wird die Geschichte der 39-jährigen Paula, ihrer großen Liebe, ihrer vier Kinder und ihrer Flucht in den Alkohol. Fernab von Sentimentalitäten oder moralischen Zeigefingern veranschaulicht die Aufführung einen Bewusstwerdungsprozess in harter Bodennähe, der sich zu einer präzisen Milieuschilderung verdichtet. Kooperationspartner sind das Frauenbüro der Stadt Langen, der Verein „Frauen helfen Frauen Kreis Offenbach“, das Evangelische Familienzentrum und die Kreis-Arbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten des Kreises Offenbach. Gefördert wird die Aufführung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ und das Landesprogramm „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“. Der Eintritt ist frei.
Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt. Häusliche Gewalt ist sowohl körperlich als auch seelisch besonders belastend, weil sie zu Hause stattfindet – also an einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermittelt und von einem Menschen ausgeht, dem man vertraut.
Das Theaterstück thematisiert die vielschichtigen Aspekte häuslicher Gewalt, um das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen und Betroffenen eine Stimme zu geben. Durch die Aufführung werden die Dynamiken und Auswirkungen von Gewalt in Partnerschaften verdeutlicht. Die anschließende Podiumsdiskussion mit allen Beteiligten soll ein tieferes Verständnis für die Thematik entwickeln. Die Aktion zielt darauf ab, die Stigmatisierung von Betroffenen zu reduzieren, indem sie offen über die Problematik spricht und die Dynamiken häuslicher Gewalt thematisiert. Betroffene sollen so ermutigt werden, sich Hilfe zu suchen.
Frauen in Not können sich an die Beratungsstelle des Kreises Offenbach „Frauen helfen Frauen“ wenden, die telefonisch unter der Rufnummer 06106 3111 erreichbar. 24 Stunden täglich ist auch das bundesweite „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“ besetzt. Unter der kostenfreien Nummer 116 016 wird dort anonym, kompetent und vertraulich geholfen.