Grünes Licht für PEI-Umsiedlung
Bebauungsplan „Kronenhof Nord“ kann beschlossen werden
Der Umzug des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in einen Neubau auf dem Areal des ehemaligen Kronenhofs ist grundsätzlich schon lange beschlossene Sache. Die dafür erforderlichen planungsrechtlichen Vorarbeiten von städtischer Seite sind jetzt auf der Zielgeraden. Der Magistrat empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, den Bebauungsplan Nr. 52.II „Gewerbegebiet Kronenhof – Teilgebiet Nord“ als Satzung zu beschließen.
Nach der Aufgabe des Reitbetriebs auf dem Kronenhof hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) rund 65.000 Quadratmeter und damit etwa zwei Drittel des Areals im Wirtschaftszentrum Neurott erworben. Der Neubau des PEI soll Labor- und Bürobereiche, öffentliche Bereiche (Hörsaal, Museum, Cafeteria), Logistik und eine Parkgarage auf rund 31.000 Quadratmetern Nutzfläche umfassen. Zur Nachbarbebauung hin sind umfangreiche Grünanlagen geplant. Das Projekt wird im Auftrag der BImA als zentralem Immobilienunternehmen des Bundes durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen geplant und erstellt.
Der Bebauungsplan der Stadt setzt den Rahmen für den Neubau, die konkrete Form der Institutsgebäude wird aber nicht festgelegt. Der Entwurf war im vergangenen Herbst öffentlich ausgelegt worden. Von den Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange gingen dazu 16 relevante Stellungnahmen ein. Aus der unmittelbaren Nachbarschaft wurde eine Stellungnahme im Namen zahlreicher Anwohner eingereicht. Maßgebliche Änderungen für das Vorhaben mussten allerdings nicht mehr in den Plan eingearbeitet werden.
Nach der Beratung im Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr am Mittwoch, 12. Februar, soll der Bebauungsplan am Donnerstag, 6. März, in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Danach kann er öffentlich bekanntgemacht werden und tritt dadurch in Kraft.
Ein rechtsverbindlicher B-Plan ist die Grundlage für die Umsiedelung des Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, aber auch für vorbereitende Maßnahmen. Nachdem der Architekturwettbewerb für den Neubau entschieden ist, laufen derzeit die Verhandlungen zur Vergabe der Planungsleistungen, sodass die konkrete Architektur des neuen PEI noch immer nicht feststeht. Vor Beginn des Neubaus des Paul-Ehrlich-Instituts sind weitere komplexe Planungen, Ausschreibungen und Genehmigungen erforderlich, zu deren konkretem Zeitbedarf aktuell noch keine Aussage getroffen werden kann. Bekannt ist, dass 2025 schon vorbereitende Arbeiten – wie Abriss der verbliebenen Wirtschaftsgebäude des Kronenhofs und unterirdische Verlegung eines Versorgungskanals (Medienkanal) zum Grundstück – geplant sind. Später sollen dann in Modulbauweise temporäre Gebäude für die Bauleitung entstehen. Ebenfalls möglich sind temporäre Parkplätze im Vorgriff auf ein später zu errichtendes Parkhaus sowie die erforderlichen Pflanzmaßnahmen für eine Artenschutzmaßnahme.
„Die Stadt Langen hat mit dem Abschluss des Aufstellungsverfahrens ihren Teil dazu beigetragen, den Standort des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen zu sichern“, freut sich Bürgermeister Jan Werner. „Auch wenn die Bauphase mit Sicherheit herausfordernd wird, profitiert unsere Stadt enorm davon, Sitz eines derartig wichtigen und renommierten Instituts zu sein.“