Neue spanische Erzieherin für Kita Wundertüte
Bürgermeister Jan Werner begrüßt Nekane Rodríguez Rodríguez
Für Langen ist es ein Glückfall: Die spanische Erzieherin Nekane Rodríguez Rodríguez aus Cartagena hat in der Kita Wundertüte an der Westendstraße 28 ihre Arbeit als Krippenkraft aufgenommen. Sie hat an der Universität Murcia ein Studium in der Vorschulerziehung abgeschlossen, anschließend einige Jahre in ihrer Heimat als Erzieherin gearbeitet und verfügt bereits über deutsche Sprachkenntnisse.
Sie soll nun in den kommenden zwölf Monaten die offizielle Anerkennung als Fachkraft in Hessen erlangen. „Wir freuen uns sehr, Frau Rodríguez Rodríguez bei uns in Langen begrüßen zu können. Sie hilft uns, die Situation in der Kinderbetreuung wieder ein Stück weit zu entschärfen“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Die Stadt Langen beschäftigt derzeit acht spanische Erzieherinnen. Für den freien Träger Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Offenbach, sind vier tätig, zwei davon befinden sich in der Anerkennung ihres spanischen Abschlusses. Eine weitere spanische Fachkraft folgt im Juni. Ab dem Sommer werden dann in Langen insgesamt 13 spanische Fachkräfte in den städtischen Einrichtungen und bei der AWO tätig sein, was zusätzliche rund 80 Kita-Plätze ermöglicht“, erläutert der Rathauschef.
Die Suche nach Erzieherinnen und Erziehern für die Kindertagesstätten wird in Langen mit großer Energie vorangetrieben. Unterstützt wird die Stadt dabei von der Personalvermittlungsfirma HELMECA. Da der deutsche Arbeitsmarkt bei Erziehern leergefegt ist, ist die Besetzung mit heimischem Personal sehr schwierig. In Spanien dagegen herrscht eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit. Und die sehr gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher haben dort kaum eine Chance, eine Anstellung zu finden. „Vor diesem Hintergrund bringt die Gewinnung von pädagogischen Fachkräften aus Spanien für alle Seiten nur Vorteile mit sich“, betont Jan Werner. „Wir entziehen dem Land keine Fachleute, die es dringend benötigen würde. Und die Erzieherinnen und Erzieher nehmen hier niemand den Job weg.“