Langen zeigt Flagge für den Frieden

Bürgermeister Jan Werner unterstützt „Mayors for Peace“

Zeigten Flagge für den Frieden: Langens Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig. Foto: Stupp/Stadt Langen

Zum Flaggentag am 8. Juli wurden erneut die Fahnen des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden – gehisst. Mit dieser Aktion setzten mehr als 893 Städte in Deutschland ein Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Auch in Langen hissten Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig die Banner vor dem Rathaus an der Südlichen Ringstraße als ein Zeichen für den weltweiten Frieden.

Laut dem aktuellen Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI reduzierte sich der weltweite Bestand an Atomsprengköpfen auf geschätzt rund 12.000. Die Zahl der in hoher Alarmbereitschaft gehaltenen Sprengköpfe stieg auf rund 2.100. Neun Länder verfügen über Atomwaffen, die meisten der akut einsatzbereiten Waffen besitzen die USA und Russland. China baut sein Atomwaffenarsenal in großer Schnelligkeit weiter aus. In allen nuklear bewaffneten Staaten sieht SIPRI Bestrebungen, die Bestände zu modernisieren. Zudem geht der anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine einher mit einem Rückzug Russlands aus internationalen Verträgen, wie dem New START-Vertrag, der 2021 für fünf Jahre verlängert wurde und die Begrenzung strategischer Kernwaffen zwischen den USA und Russland regelt, sowie dem CTBT (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty), dem umfassenden nuklearen Teststoppvertrag.

„Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert uns jedes Jahr daran, wie wichtig der Einsatz für Frieden und Abrüstung in unserer Welt ist. Denn noch immer gefährden mehr als 12.000 Nuklearwaffen die Existenz der Menschheit“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen erwarten wir dennoch von allen Nuklearwaffenstaaten ernsthafte Schritte zur Abrüstung der Arsenale statt einer Aufrüstung“, ergänzt Stefan Löbig. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Heiligen Land fordern beide die Kriegsparteien in Israel und im Gaza-Streifen auf, zu ernsthaften Friedensverhandlungen zusammenzukommen, damit es nicht noch mehr unschuldige Opfer auf beiden Seiten gibt und die israelischen Geiseln endlich von der Hamas freigelassen werden.

Am Flaggentag erinnern die Bürgermeister für den Frieden an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerecht verstoßen. Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren.

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