Hausmüll hat im Papierkorb nichts verloren
Illegale Ablagerungen sorgen für Kosten und unschönen Anblick
Es ist kein spezielles Langener Problem, aber eines, das das Stadtbild verschandelt, Geld kostet und den Kommunalen Betrieben Langen (KBL) viel Arbeit beschert: Immer wieder landet Hausmüll illegal in öffentlichen Papierkörben. Das ist eine Ordnungswidrigkeit, die leider immer mehr zunimmt. Deshalb appellieren Magistrat und KBL jetzt an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger.
Sauberkeit ist ein wichtiges Thema für die Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt unternimmt deshalb große Anstrengungen für ein sauberes Stadtbild. Die Mitarbeiter der KBL sind mit modernen Kehrmaschinen und als Handtrupps im ganzen Stadtgebiet im Einsatz. Sie reinigen Fahrbahnen, Gehwege, Unterführungen, Straßenbegleitgrün, Verkehrsinseln und Bushaltestellen. Und sie entleeren die öffentlichen Abfallkörbe.
Im Langen gibt es 296 Papierkörbe, die regelmäßig, im Innenstadtbereich sogar täglich von den Mitarbeitern der KBL geleert werden. In jüngster Zeit entdecken diese dabei immer öfter Hausmüll nicht nur in, sondern auch neben den Abfallbehältern. Es hat sogar Fälle gegeben, in dem Mitarbeiter auf ihrer Tour einen Papierkorb kurz nach der Leerung wieder mit Hausmüll aufgefüllt bemerkt haben.
„Die allermeisten Langener halten sich an die Regeln“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Nur leider gibt es immer einige Verantwortungslose, denen das Erscheinungsbild unserer Stadt egal zu sein scheint.“ Und die werden offenbar mehr und immer dreister und entsorgen Haus-, manchmal sogar Sperrmüll oder Gefahrenstoffe dort, wo sie nicht hingehören.
Gerade rund um die öffentlichen Abfallkörbe stellen KBL-Mitarbeiter vermehrt Hausmüllablagerungen fest. Dies verschandelt nicht nur den Anblick, sondern vermehrt die Kosten für die Entsorgung und ist unter Umständen gesundheitsgefährdend. Denn wenn Nahrungsmittelreste auf diese Weise beseitigt werden, lockt dies Tiere, beispielsweise Ratten, an.
„Seinen Hausmüll auf diese Weise zu entsorgen ist eine Ordnungswidrigkeit“, verdeutlicht Erster Stadtrat Stefan Löbig. Es ist verboten, öffentliche Abfallbehälter über den „Gemeingebrauch“ (also die Entsorgung von kleinen Mengen Müll, die unterwegs anfallen) hinaus zur Beseitigung der im Haushalt oder in den Gewerbebetrieben angefallenen Abfälle zu verwenden. Verstöße dagegen können mit einer Geldbuße bis zu 250 Euro, im Extremfall von bis zu 5.000 Euro geahndet werden.
„Niemand muss seinen Müll illegal entsorgen“, betont KBL-Betriebsleiter Uwe Linder. „Für das, was im Haushalt anfällt, hat jeder die Hausmüll-, die Bio- und die Altpapiertonne. Und Sperrmüll kann auf dem Wertstoffhof abgegeben werden.“ Bis zu 300 Liter (etwa ein Kofferraum) pro Tag sind kostenfrei.
„Wir appellieren an alle Bürger, unsere Anstrengungen für eine schöne und saubere Stadt Langen zu unterstützen und sich an die Regeln zu halten“, sagen Jan Werner, Stefan Löbig und Uwe Linder. „Davon profitieren wir alle.“
Wer illegale Müllablagerungen bemerkt, kann diese melden – entweder telefonisch unter 06103 595-473 oder online über den Bürgermelder. Weitere Informationen gibt es auch unter www.kbl-langen.de.