Verwaltung veröffentlicht Beteiligungsbericht

2023 hatte die Konzernmutter Stadt Langen 22 Töchter

Die Städte und Gemeinden in Hessen haben das Recht, sich wirtschaftlich zu betätigen. Auch die Stadt Langen macht davon Gebrauch und informiert darüber jetzt wieder in einem Beteiligungsbericht. Die vom Magistrat vorgelegte Auflage fasst den Stand vom 31. Dezember 2023 zusammen und wird nach Erörterung im Haupt- und Finanzausschuss (10. Oktober) und der Stadtverordnetenversammlung (31. Oktober) im Rathaus (Fachdienst Controlling und Finanzen) und in der Stadtbücherei zur Einsicht ausgelegt. Außerdem veröffentlicht die Verwaltung das 65 Seiten umfassende Papier auf ihrer Homepage (www.langen.de).

Wie zahlreiche andere Kommunen nutzt Langen die Vorteile privatrechtlicher Organisationsformen und hat daher eine Reihe von Aufgaben in Beteiligungen ausgegliedert. Die mehrstufige Konzernstruktur, an deren Spitze mit der Beteiligungsmanagement Langen GmbH (BML) eine vermögensverwaltende Einheit steht, ist in dem Bericht übersichtlich dargestellt.

Das Werk für 2023 stellt jetzt die 22 Unternehmen vor, die zum Konzern Stadt gehören und die maßgeblich zur Daseinsvorsorge beitragen. Darunter sind Töchter, die der Stadt Langen zu 100 Prozent gehören. Die Bandbreite reicht aber auch zu Mini-Anteilen von 0,002 Prozent. Der Bericht präsentiert anhand der wichtigsten Daten aus den Jahresabschlüssen Art und Umfang der jeweiligen Beteiligung und damit auch über ihre Bedeutung. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung machen die wirtschaftlichen Verhältnisse sichtbar. Lediglich bei einem Anteil unter fünf Prozent verzichtet der Magistrat auf eine detaillierte Darstellung.

„Die Stadt macht durch den Bericht ihre wirtschaftliche Betätigung für die Bürgerinnen und Bürger Langens und die politischen Entscheidungsträger transparent. Die Informationen erleichtern es allen, die Leistungs- und Finanzplanung der Kernverwaltung und der Beteiligungen aufeinander abzustimmen, außerdem kann mit ihrer Hilfe der Leser auch die Geschäftspolitik der Beteiligungen besser in die Strategie des Konzerns Stadt einordnen“, sagt Bürgermeister Jan Werner.

Ein Organigramm gibt eine gute Übersicht über alle Beteiligungen. Anschließend stellt der Bericht die Unternehmen im Einzelnen vor. In ihrer 100-prozentigen Tochter, der Beteiligungsmanagement Langen GmbH, bündelt die Stadt ihre wichtigsten Beteiligungen. 2023 managte diese GmbH die städtischen Anteile an der Bäder- und Hallenmanagement Langen GmbH (100 Prozent), der Pittler ProRegion Berufsausbildung GmbH (55,6 Prozent) und an der Stadtwerke Langen GmbH (75,2 Prozent). Diese wiederum war zu 100 Prozent an der Stadtwerke Langen Immobilien GmbH beteiligt, zu neun Prozent an der Langener Baugenossenschaft eG, zu 6,6 Prozent an der Dynega Energiehandel GmbH, zu 1,2 Prozent an der Windpool GmbH & Co. KG, mit 12,5 Prozent an der ENTEGA Windpark Erksdorf GmbH Darmstadt und mit 13,1 Prozent an der Bürger Energiegenossenschaft eG. Die Pittler ProRegion Berufsausbildung GmbH ist Muttergesellschaft der Pittler Berufsausbildung gGmbH (100 Prozent).

Die Stadt Langen ist außerdem zu 60 Prozent an den Abwasserreinigungsanlagen des Abwasserverbands Langen/Egelsbach/Erzhausen beteiligt. Darüber hinaus hält sie noch geringe Anteile an der TRIWO Egelsbach Airfield GmbH (2,5 Prozent), der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (3,4 Prozent), der Baugenossenschaft Langen eG (1,6 Prozent), an der Kultur Region Frankfurt Rhein Main gGmbH (0,8 Prozent), an der Nassauischen Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (0,06 Prozent), am Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach AöR (3,1 Prozent), der Volksbank Dreieich eG (0,002 Prozent), der  ekom21 – Kommunales Gebiets-Rechenzentrum Hessen (0,1 Prozent) und der Regionalpark Rhein-Main SÜDWEST GmbH (5,8 Prozent).

Die Kommunalen Betriebe (KBL) befinden sich ebenfalls in städtischem Besitz (100 Prozent). Sie stellen als sogenannter Eigenbetrieb streng genommen allerdings keine Beteiligung dar. KBL sind zu 75 Prozent an der Abfallservice Langen Egelsbach GmbH beteiligt.

Monetär größte Anteile sind mit deutlichem Abstand die 5,7 Millionen Euro der Stadt im Stammkapital der Stadtwerke und 13 Millionen bei den Kommunalen Betrieben. Bei der Kultur Region Frankfurt Rhein Main gGmbH beträgt der städtische Anteil lediglich 300 Euro.

Ergänzt wird der Beteiligungsbericht mit einer Liste der Vereinsmitgliedschaften der Stadt Langen. Sie umfasst 47 Positionen und reicht von der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte bis zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

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