Magistrat rüstet Sportpark für die Zukunft
Bebauungsplan Grundlage für Entwicklung der Flächen in Oberlinden
Die Stadtverordnetenversammlung hat ihn bereits gefordert, der jetzt aufgelegte Sport- und Sportstättenentwicklungsplan macht die Notwendigkeit ebenfalls deutlich: Für das Sportgelände in Oberlinden soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Und das geschieht jetzt auch. In seiner jüngsten Sitzung hat der Langener Magistrat dazu eine Vorlage auf den Weg gebracht.
Sport getrieben wird im und rund um das Waldstadion schon seit Jahrzehnten. Das Gelände wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem stark frequentierten Sportpark heran. Doch im Laufe der Zeit wurde es immer schwieriger oder gar unmöglich, Baugenehmigungen zu erhalten. Der Kreis als zuständige Behörde verweist vor allem auf umwelt- und naturschutzrechtliche Bestimmungen, die bei der Entstehung der Anlagen noch nicht existierten, heute aber zum Tragen kommen und verhindern, dass auf dem Areal neu gebaut oder erweitert werden kann. „Durch die Lage im Forst existiert praktisch eine Veränderungssperre“, konstatiert Erster Stadtrat Stefan Löbig.
Ein Bebauungsplan mit seinen Festsetzungen könne dieses Manko heilen. „Ziel ist, das Sportgelände Oberlinden zukunftssicher zu erhalten und um- und ausbauen zu können“, bringt es Löbig auf den Punkt. Schließlich sei das Areal einer von zwei Schwerpunkten in Langen für den Vereins- aber auch den Schulsport. Schon länger zeichne sich ab, dass der Sportpark Oberlinden nicht mehr in allen Punkten den Bedürfnissen der Sportler und Vereine entspreche.
Das zeigt auch der Sport- und Sportstättenentwicklungsplan, den der Magistrat vor Kurzem ebenfalls vorgelegt hatte. Seine Ergebnisse fließen laut Löbig in die Gestaltung des Bebauungsplans mit ein. Eine Projektgruppe mit Vertretern der Langener Sportvereine, der Schulen, der Stadt, dem Landessportbund Hessen und einem externen Beratungsunternehmen hatte sich über die künftige Entwicklung des Sports, der Vereine und den Kooperationsmöglichkeiten Gedanken gemacht und Ideen und Konzepte zu Papier gebracht. Dies geschah vor allem auch vor dem Hintergrund, das Langen wächst und neue Einwohner hinzukommen. „Sowohl mit dem Entwicklungs- als auch mit dem Bebauungsplan wollen wir jetzt Nägel mit Köpfen machen, damit sich die Sportangebote in Langen für alle Generationen nachfrageorientiert entwickeln können“, betont Löbig.
Augenfälligstes Vorhaben in Oberlinden ist der Neubau einer Dreifeldhalle mit Tribüne für die Vereine und Schulen als Ersatz für die stark renovierungsbedürftige Georg-Sehring-Halle. Beifall finden dürften zudem ein vereinsübergreifendes Sportzentrum und eine Sportkindertagesstätte in Trägerschaft des Langener Turnvereins. Auf der Wunschlist stehen überdies eine Freilufthalle, die für Veranstaltungen der Schulen und Vereine genutzt werden kann, eine dauerhafte Überdachung von Plätzen auf dem Areal des Tennisklubs und die Umgestaltung der Berliner Allee zur verkehrsberuhigten Begegnungszone in Höhe der Albert-Einstein-Schule.
Löbig wies darauf hin, dass der Bebauungsplan lediglich die Flächen des heutigen Sportparks und der dazugehörigen Randzonen beinhalte, also neben der Georg-Sehring-Halle das Gelände des Turnvereins, des Fußball-Clubs und des Tennisklubs sowie einen öffentlichen Bolzplatz. Erweiterungen in den Wald hinein seien nicht vorgesehen. Die Schießanlage des Schützenvereins klammere der Entwurf aus, da dort kein Änderungsbedarf bestehe.
Über die Vorlage berät der Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. November. Die Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung ist für Donnerstag, 5. Dezember, terminiert.