Die 40.000 deutlich übersprungen
In Langen leben 20.484 Frauen und 19.867 Männer
Erstmals leben in Langen mehr als 40.000 Menschen: Zum Jahreswechsel 2023/2024 hatten 40.351 Bürgerinnen und Bürger ihren Hauptwohnsitz zwischen Neurott, Oberlinden und Oberem Steinberg. Das sind 790 mehr als zwölf Monat zuvor, ein Plus von zwei Prozent. Seit dem Jahr 2000 ist Langens Bevölkerung um 4.697 (plus 13,2 Prozent) gewachsen. Hinzu kommen noch einmal 411 Menschen, die ihre Nebenwohnung in der Sterzbachstadt haben. Diese Zahl ist um 16 gesunken (minus 3,75 Prozent).
„Wir haben jetzt die Einwohnerzahl erreicht, die bereits in einem Flächennutzungsplanentwurf von 1963 für unsere Stadt zugrunde gelegt wurde“, blickt Bürgermeister Jan Werner zurück. Damals lebten in der Sterzbachstadt etwa 26.400 Menschen. „Wenige Jahre später kam dann sogar die Zahl von 85.000 Einwohnern ins Spiel, wurde aber zum Glück schnell wieder verworfen. So konnte sich Langen über die Jahrzehnte maßvoll entwickeln.“
„Dass wir nun die 40.000 übersprungen haben, zeigt: Langen mit seiner Lage zwischen Frankfurt und Darmstadt, der guten Verkehrsanbindung und seinen überschaubaren Strukturen ist ein attraktiver Wohnort“, sagt Jan Werner. „Das Bevölkerungswachstum wirkt sich positiv auf unseren Anteil aus der Einkommensteuer aus, die gemeinsam mit der Gewerbesteuer die maßgebliche Position auf unserer Einnahmeseite ist.“
Gleichzeitig ist der Bürgermeister aber froh, dass die aktuelle Abkühlung der Baukonjunktur zu einer Verlangsamung der Bautätigkeit gerade im Wohngebiet im Norden geführt hat: „Das gibt uns die Möglichkeit, bei der Schaffung der benötigten Infrastruktur Schritt zu halten. Noch erfreuter wäre ich, wenn Bund und Land sich finanziell an solchen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben beteiligen würden.“
Der Norden, genauer gesagt dem Areal zwischen Liebigstraße und Hans-Kreiling-Allee sowie der Nördlichen Ringstraße und der B 486 ist denn auch der Bereich mit dem größten Bevölkerungswachstum im abgelaufenen Jahr (plus 5,5 Prozent). Deutliche Zuwächse gab es aber auch im Bereich Steinberg/Oberer Steinberg sowie in der Stadtmitte bis hin zur südlichen Bebauungsgrenze. Ein Rückgang um 0,8 Prozent war dagegen in Linden und Oberlinden zu verzeichnen.
Von den 40.351 Langenern (Stichtag 31. Dezember 2023) sind 20.484 weiblich und 19.867 männlich. Die Zahl der Verheirateten liegt bei 17.331, die der Ledigen bei 16.905. 47 haben eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Geschieden sind 2.945 Bürgerinnen und Bürger, verwitwet 2.305.
Der Altersdurchschnitt der Langener Bevölkerung liegt unverändert bei 43,5 Jahren (Frauen 44,6, Männer 42,4). 7.880 Menschen waren älter als 65 (19,5 Prozent), 7.267 jünger als 18 Jahre (18,0 Prozent). Die älteste Bürgerin ist im Jahr 1920 geboren, die beiden ältesten Bürger 1922.
Zum zweiten Mal in Folge gesunken ist die Zahl der unter Sechsjährigen, die in Langen leben. Nach dem bisherigen Höchststand 2021 (2.555) weist die Statistik nun 2.468 Mädchen und Jungen zwischen null und sechs Jahren aus.
Weiter rückläufig ist die Mitgliederzahl bei den beiden großen christlichen Kirchen. 7.276 Langener sind evangelischen Glaubens (18,0 Prozent), 249 weniger als ein Jahr zuvor. Bei der katholischen Kirche hat sich der Rückgang etwas abgeschwächt. 7.263 Bürger gehören der katholischen Gemeinde an (18,0 Prozent), ein Rückgang um 48. Die sonstigen Glaubensgemeinschaften verzeichnen 352 Mitglieder (0,9 Prozent), elf mehr als zwölf Monate zuvor. Erfasst werden jedoch nur Glaubensrichtungen, die in Deutschland als Körperschaften anerkannt sind, weshalb die Zahl der Muslime ebenso wenig gesondert erfasst wird wie die anderer Religionen.
Dass sich Menschen aus aller Welt in der Sterzbachstadt wohlfühlen, zeigt ein Blick auf die lange Liste der Staatsangehörigkeiten. Insgesamt 125 Nationen sind vertreten, sechs mehr als 2022. Die größte Gruppe stellen weiterhin Inhaber türkischer Pässe (975), gefolgt von 775 Afghanen und 623 Kroaten. Es gibt aber auch zahlreiche Länder, aus denen nur eine Frau oder ein Mann in Langen leben: Angola, Bahrain, Britische Überseegebiete, Costa Rica, Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste), Demokratische Republik Kongo, Domenica, El Salvador, Estland, Gambia, Guatemala, Guinea, Madagaskar, Mali, Namibia, Nicaragua, Serbien, Sri Lanka, St. Kitts und Nevis, Togo, Uruguay sowie Zypern.
31.043 Langenerinnen und Langener haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Ausländerquote beträgt 23,1 Prozent.