Biotonne richtig befüllen

Positive Bilanz im zehnten Jahr nach flächendeckender Einführung

2015 wurde die Biotonne in Langen flächendeckend eingeführt. Im inzwischen zehnten Jahr ziehen die Kommunalen Betriebe Langen (KBL) und die städtische Abfallberatung eine positive Bilanz.

Die insgesamt knapp 6.000 Biotonnen stadtweit werden zumeist gut angenommen. Auch viele Haushalte, die sich zunächst von der Biotonne befreien ließen (was mit einem Komposthaufen im Garten auf Antrag möglich ist), haben zwischenzeitlich umgedacht und sich doch für einen Abfuhrbehälter für ihre Küchen- und Gartenabfälle entschieden. Über 1.900 Tonnen Bioabfall kommen so jährlich in Langen zusammen und erzeugen klimafreundlichen Strom und Kompost.

Wie der Abfall richtig getrennt wird, hat sich in den allermeisten Haushalten längst eingespielt. Allerdings kommt es immer mal wieder vor, dass Stoffe in die Biotonne geraten, die dort nicht hineingehören. Folge: Wenn sich zu viele Fremdstoffe im Müllfahrzeug befinden, kann die Annahme von der Bioabfallkompostieranlage in Frankfurt-Fechenheim verweigert werden. Dann muss der Bioabfall als Restmüll entsorgt werden. Deshalb werfen die Mitarbeiter der KBL vor der Leerung einen Blick in die Tonne. Und die bekommt, wenn sie falsch befüllt ist, sprichwörtlich die rote Karte mit einem entsprechenden Hinweis aufgeklebt und bleibt ungeleert stehen.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten für die Anwohner: Den Bioabfall noch mal richtig nachsortieren – oder die Tonne kostenpflichtig als Restmüll entsorgen lassen.

Zukünftig werden die Bürger noch ein bisschen genauer aufpassen müssen beim Mülltrennen: Am 1. Mai 2025 tritt eine Gesetzesänderung in Kraft. Dann muss noch schärfer kontrolliert werden, damit der Störstoffanteil so gering wie möglich ist.

Was in die Biotonne hineingehört, ist eigentlich ganz einfach: alle biologisch abbaubaren pflanzlichen und tierischen Produkte. Weitere Infos mit Trennhilfen und Tipps gibt es auf unserer Internetseite.

Ein weit verbreiteter Irrtum sind beispielsweise die im Handel angebotenen „Biokunststofftüten“ oder „kompostierbare Plastikbeutel“. Sie sind in Langen wie im gesamten Kreis Offenbach nicht für den Bioabfall geeignet, weil sie sich erst nach längerer Zeit vollständig zersetzen. Das führt in der Biovergärungs- und Kompostierungsanlage zu Problemen, da die Plastikbeutel in Streifen und Stücke zerreißen und dadurch die Mechanik der Anlage behindern.

Die Kommunalen Betriebe und die städtische Abfallberatung bitten deshalb alle Bürgerinnen und Bürger, Biomüll nicht in Plastiktüten in die Tonne zu geben, auch wenn „Biokunststoff“ oder „kompostierbar“ draufsteht. Eine gute Alternative sind Papiertüten, die es außer im Handel zum Preis von einem Euro für zehn Stück an der StadtInfo im Langener Rathaus sowie auf dem Wertstoffhof gibt.

Gerade im Sommer sollte auf eine geringe Feuchtigkeit geachtet werden, beispielsweise durch angetrockneten Rasenschnitt oder in Zeitungspapier eingewickelt feuchte Küchenabfälle. Auch eine Lage zusammengeknülltes Zeitungspapier, direkt nach der Leerung auf den Tonnenboden gelegt, hilft. Die Tonne sollte im Sommer grundsätzlich geschlossen bleiben, damit keine Fliegen zur Eiablage hineingelangen. Dasselbe gilt für die Bioabfallsammlung in der Küche.

Bei weiteren Fragen sind die städtische Abfallberatung oder die Kommunalen Betriebe unter den Telefonnummern 06103 203-391 und 595-473 gerne behilflich.

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