Barrierefrei zur Polizei

Land Hessen fördert Umbau des Eingangsbereichs der Polizeistation

Aus den Händen der Hessischen Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, nahm Bürgermeister Jan Werner den Förderbescheid für den barrierefreien Ausbau des Eingangs zur Polizeistation Langen entgegen. Darüber freuen sich auch Marco Weller, Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Südosthessen (Mitte), Dienststellenleiter Detlef Krüger (rechts) sowie (hinten von links) die Schutzfrau vor Ort, Tatjana Rasch, Joachim Klug (stellvertretender städtischer Fachbereichsleiter Zentrale Funktionen und interne Dienste) und Lisa Langen (städtische Referatsleiterin Ordnung und Verkehr). Foto: Schaible/Stadt Langen

Barrierefreiheit war beim Bau des Langener Rathauses 1974 kein Thema, das besonders im Fokus stand. So war die Stadtverwaltung lange Zeit nur über eine große, inzwischen abgerissene Freitreppe erreichbar. Auch zum Haupteingang der Polizeistation, die seit Inbetriebnahme im Westflügel des Bauwerks residiert, führt – bis heute – eine Außentreppe. Diese muss nun erneuert werden. In diesem Zusammenhang erfolgt die Herstellung der Barrierefreiheit, finanziell gefördert vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales. Ministerin Heike Hofmann überreichte den Förderbescheid jetzt an Bürgermeister Jan Werner und informierte sich vor Ort über die Umbaupläne für den Haupteingangsbereich der Polizeistation.

Die Polizeistation Langen ist zuständig für Langen, Egelsbach und Teile von Dreieich (Dreieichenhain, Götzenhain, Offenthal). Ende 2022 überließ die Stadtverwaltung der Polizei weitere Räume im ersten Stockwerk, um der gestiegenen Personalstärke Rechnung zu tragen. Dafür wurde der rund 180 Quadratmeter große Bereich komplett renoviert.

In die Jahre gekommen ist auch die Zugangstreppe vom Parkplatz an der Bleichstraße zur Polizeistation, mit der ein Halbgeschoss überwunden wird. Das Betonbauwerk ist marode und muss zwingend erneuert werden. In diesem Zusammenhang wird ein Lifter (Hebebühne) neben der Treppe installiert, der mobilitätseingeschränkten Menschen, aber beispielsweise auch Eltern mit Kinderwagen den einfachen Zugang ermöglicht. Die Außentüranlage wird elektrotechnisch so angepasst, dass auch sie keine Barriere mehr darstellt.

„Wir freuen uns sehr, dass uns das Land Hessen über die Förderrichtlinie zum Ausbau inklusiver kommunaler Angebote im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention unterstützt“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Das hilft uns dabei, eine Stadt zu schaffen, in der Menschen mit Einschränkungen gut, gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.“

„Ob die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu einer Polizeistation wie hier in Langen, das Ausstatten einer Festhalle mit Blindenleitsystemen oder der Bau von Spielplätzen, die auch von Kindern mit Beeinträchtigungen genutzt werden können: Auf Grundlage unserer Förderrichtlinie zum Ausbau inklusiver kommunaler Angebote im Sinne der UN-BRK schaffen wir gemeinsam mit den Kommunen inklusive Strukturen in Hessen“, betont Staatsministerin Heike Hofmann. „Wir sind überzeugt, dass davon alle profitieren.“

Der Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Südosthessen, Marco Weller, begrüßt ebenfalls die finanzielle Unterstützung durch das Land Hessen: „Sicherheit und Vertrauen in die Polizei sollten für niemanden durch physische Barrieren erschwert werden. Mit dem Umbau des Eingangsbereichs der Polizeistation Langen gewährleisten wir, dass alle Menschen gleichberechtigt Zugang zu unseren Dienststellen haben. Die Verbesserung des Zugangs ist insofern auch ein wichtiger Schritt hin zu einer noch bürgernäheren und inklusiveren Polizeiarbeit.“

Der Förderbescheid des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales beläuft sich auf 94.541 Euro (80 Prozent der förderfähigen Kosten). Die Gesamtkosten der Maßnahme sind mit 164.500 Euro veranschlagt.

„Gehandicapten Mensch ein möglichst eigenständiges Leben zu ermöglichen ist ein immer wichtiger werdendes Handlungsfeld für die Politik und unsere Gesellschaft insgesamt“, betont Bürgermeister Jan Werner. „Es gilt, über solche Einzelmaßnahmen wie den Umbau des Eingangs der Polizeistation hinaus generell alters- und behindertengerechte Strukturen zu schaffen. Aus diesem Grund bewerben wir uns für ein Modellprojekt Inklusive Innenstadt und hoffen, mit unserem Konzept das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales begeistern zu können.“ Dabei soll beispielsweise herausgearbeitet werden, wie die Innenstadt mit ihren privaten und öffentlichen Räumen, mit ihren öffentlichen Einrichtungen, Geschäften, Dienstleistungsangeboten und der Infrastruktur der Gesundheitsversorgung für Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen umgestaltet werden kann. Daraus sollen modellhaft Erkenntnisse für alle Gebietskörperschaften in Hessen abgeleitet werden.

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