Neue Stadthalle Langen leuchtet blau

Aktion möchte auf Autoimmunerkrankung ME/CFS hinweisen

Der 12. Mai ist internationaler ME/CFS-Tag. Weltweit werden dann öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten blau angestrahlt. Auch Langen macht bei der Aktion mit und wird die Neue Stadthalle an der Südlichen Ringstraße in der Nacht blau beleuchten. Damit möchte die Stadt ein Zeichen setzen, das auf die Autoimmunerkrankung ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) hinweisen soll. Ziel dieses Tages ist es, mehr Bewusstsein für diese komplexe Erkrankung und die damit verbundenen prekären Lebensumstände zu schaffen. Denn die Betroffenen selbst sind in der Regel zu krank, um auf die Straße zu gehen.

ME/CFS ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad der körperlichen Behinderung führt. Die Erkrankten haben vielfach eine sehr niedrige Lebensqualität. Ein Viertel aller Patienten kann das Haus nicht mehr verlassen, viele sind bettlägerig und schätzungsweise über 60 Prozent arbeitsunfähig. In Deutschland sind etwa 500.000 Menschen betroffen. Weltweit sind es mehr als 17 Millionen. Auch viele Long-Covid-Patienten sind darunter.

Die Weltgesundheitsorganisation hat ME/CFS bereits 1969 als neurologische Erkrankung aufgenommen. Dennoch gibt es bislang noch keine Medikamente dafür und nur wenige Ärzte kennen die Krankheit und können sie diagnostizieren. Auch ist aus Sicht von Betroffenen das Wissen über diese Krankheit nur unzureichend verbreitet. So lasse der Begriff „Fatigue“ (deutsch: Erschöpfung) die Erkrankung eher harmlos klingen, obwohl die meisten Menschen durch sie zum Pflegefall werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.mecfs.de.

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