Kinderreisepass wird abgeschafft

Änderung zum Jahreswechsel für Familien bei Auslandsreisen

Für Eltern, die mit ihren Kindern ins Ausland reisen möchten, gibt es zum Jahreswechsel eine wichtige Änderung: Ab 1. Januar werden in Deutschland keine Kinderreisepässe mehr ausgestellt, verlängert oder aktualisiert. Eltern müssen dann einen Personalausweis oder einen Reisepass für das Kind beantragen. Bereits ausgestellte Kinderreisepässe sind grundsätzlich bis zum aufgedruckten Datum gültig, allerdings nur, wenn sich das Aussehen des Kindes nicht zu stark verändert hat.

Die Abschaffung des Kinderreisepasses haben Bundestag und Bundesrat mit dem Gesetz zur Modernisierung des Pass-, des Ausweis- und des ausländerrechtlichen Dokumentenwesens beschlossen. Somit kann das Bürgerbüro im Langener Rathaus, das für die Bearbeitung der Dokumente zuständig ist, sie nur noch bis zum 31. Dezember ausstellen, verlängern oder aktualisieren. Der Kinderreisepass ist allerdings nur maximal 12 Monate gültig, er musste bislang also jedes Jahr verlängert werden. Diese eingeschränkte Gültigkeitsdauer sowie die eingeschränkte Anerkennung deutscher Kinderreisepässe durch andere Staaten sind nur zwei der Gründe, die zur Abschaffung geführt haben.

Künftig gilt: Bei Reisen innerhalb der EU genügt die Beantragung eines mehrjährig gültigen Personalausweises (mit Chip). Für Reiseziele über die EU hinaus ist in der Regel ein mehrjährig gültiger Reisepass (ebenfalls mit Chip) erforderlich. Der Reisepass gestattet das visumfreie Reisen zu touristischen Zwecken in über 190 Staaten weltweit.

Bei der Beantragung ist aber zu beachten: Da die Ausweise nicht sofort vor Ort ausgestellt werden können, müssen die Eltern jetzt mehr Zeit einplanen, ehe die Reise starten kann. Denn es kann bis zu acht Wochen dauern, bis das gewünschte Ausweisdokument von der Bundesdruckerei zurück ist. Zudem sind die Ausweisdokumente durch die Verwendung der Sicherheits-Chips etwas teurer als der alte Kinderausweis. Für Personen unter 24 Jahren kostet der Personalausweis 22,80 Euro, der Reisepass 37,50 Euro. Beide Dokumente sind sechs Jahre gültig. Sie verlieren aber automatisch ihre Gültigkeit, wenn das Aussehen des Kindes nicht mehr mit dem Ausweisfoto übereinstimmt.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums des Innern und für Heimat unter www.bmi.bund.de (Bereich: Themen – Moderne Verwaltung – Ausweise und Pässe – Reisepass – Häufige Fragen und Antworten zu Pässen).

Wer im Bürgerbüro im Langener Rathaus neue Dokumente beantragen möchte, muss dazu vorab einen Termin buchen. Termine werden immer für 14 Tage im Internet eingestellt. Montag bis Freitag kommen täglich jeweils um 6 Uhr neue Zeiten hinzu. Erreichbar ist der Terminbuchungsassistent direkt von der Startseite www.langen.de. Wer nicht selbst den Termin buchen kann, erhält Hilfe von den Mitarbeiterinnen der Stadtinfo im Rathaus-Foyer. Diese ist geöffnet Montag und Mittwoch von 7.30 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 7.30 bis 17 Uhr sowie Freitag von 7.30 bis 13 Uhr. Dort können auch beantragte Ausweispapiere ohne Terminvereinbarung abgeholt werden.

Zurück zum Anfang der Seite springen